Zur Fastenzeit ein Beitrag zu verschiedenen Fastenarten:
Vorab: Es ist ratsam vor dem Fasten einen Arzt zu Rate zu ziehen und sicherzustellen, dass Fasten für Dich unbedenklich ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bemerkt die positiven Effekte, die Fasten bei folgenden Krankheiten haben kann: Atopische und psychosomatische Erkrankungen, das metabolische Syndrom, chronische Entzündungen, Herzerkrankungen und chronische Schmerzen.
Was genau passiert im Körper beim Fasten?
Bekommt Dein Körper keine Nahrung mehr zugeführt, muss er zur weiteren Energieversorgung auf die gespeicherten Kohlenhydrate zurückgreifen. Dazu hat der Körper Glucose in Form von Glykogen in der Leber und in den Muskeln gespeichert. Der Glykogenspeicher beträgt im Körper ca. 300g. Das Glykogen verwandelt er in Zeiten von Nahrungsentzug wieder zurück in Glucose und bedient sich daran. Die Fettspeicher werden mit der Zeit mehr und mehr aufgebraucht.
- Fettsäuren werden zu Ketonsäuren abgebaut. Vorteil: eine Umstellung auf Fettstoffwechsel.
- Der Körper reinigt sich quasi von innen (Autophagie)
- Stoffwechselstörungen normalisieren sich, der Blutdruck zeigt bessere Werte, ebenso die Blutfette.
- Entzündungen werden gehemmt.
Intermittierendes Fasten: Intervallfasten
Es gibt viele Begriffe für diese Fasten-Art: Intermittierendes Fasten, Intervallfasten oder auch alternierendes Fasten. Wenn Du erstmalig fastest, eignet sich diese Methode hervorragend, um in die Welt des Fastens einzutreten.
Vorteil ist die einfache Durchführung. Sie lässt sich problemlos mit dem regulären Alltagsleben verknüpfen. Innerhalb des Intervallfastens gibt es verschiedene Varianten:
- Das 16:8 – Intervallfasten: Das bedeutet: acht Stunden Nahrungszufuhr, 16 Stunden Pause. Zum Beispiel: erste Mahlzeit um 11 Uhr, letzte Mahlzeit um 19 Uhr.
- Das 5:2 – Fasten: an fünf Tagen normal essen und an zwei Tagen fasten. Die Fastentage sollen nacheinander stattfinden.
- 10in2-Diät: steht für „Eins-null-in-zwei“, die 1 steht für einen Tag, an dem Du nach Lust und Laune essen kannst. Die Null steht für einen Fastentag, an dem Du nichts isst (Wasser, schwarzer Kaffe, Kräutertee erlaubt) – das alles in 2 Tagen, so dass sich ein normaler Tag immer mit einem Fastentag abwechselt.
Das modifizierte Fasten
Diese Art zu fasten ist etwas abgemildert und moderater. Du musst nicht gänzlich auf die Kalorienaufnahme verzichten. Stattdessen führst Du Deinem Körper kleinere Mengen zu, vorwiegend Proteine und Vitalstoffe. Die Mindestversorgung bleibt Deinem Körper somit erhalten. Das ist sehr vorteilhaft, da durch diese Art des Fasten die Muskelmasse nicht zu sehr abgebaut wird.
- Während der Fastentage wird auf feste Nahrung verzichtet. Neben Wasser und Kräutertees können auch andere Flüssigkeiten aufgenomen werden z.B. Proteinpräparate in Form von Shakes. Die Pulver gibt es in jeder Apotheke oder im Online-Handel, auch bei uns im activelady erhältlich.
- Wichtig ist ausreichende Bewegung und auf Genussmittel, wie Kaffee, Zucker, Nikotin und Alkohol zu verzichten.
- Das Ziel: Gewichtsabnahme. Diese Fasten-Art kann zwischen ein bis drei Wochen lang durchgeführt werden. Anfänger sollten sich auf eine Woche beschränken. Maximal zwei bis drei mal pro Jahr ist diese Fasten-Kur durchführbar.
- Aufbautage sind nach dem Fasten auch bei dieser Methode von Nöten. Nutz vegetarische Kost für die ersten Tage.
Es gibt unzählige Fasten-Arten. Such am besten über eine Ernährungsberatung die beste Art für Dich heraus. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, mehrere Methoden miteinander zu kombinieren.
- Basenfasten: Eine unausgewogene Ernährung führt zur Übersäuerung des Organismus. Häufige Anzeichen: Kraftlosigkeit und Verdauungsprobleme. Darum werden bei dieser Fasten-Art alle Lebensmittel in basisch und säurebildend unterteilt, wovon nur die basischen verzehrt werden dürfen.
- Früchtefasten: Hierbei geht es darum, dass der Körper entschlackt wird. Zu allen Mahlzeiten der Fastenzeit wird vorwiegend Obst- und Gemüsesorten zu sich genommen, die wasser- und enzymreich sind. Die Darmwände werden so von Schlackerückständen befreit.
- Saftfasten: Hier wird an den Fastentagen zu jeder Mahlzeit ausschließlich stilles Wasser, frisch gepresste Obst- oder Gemüsesäfte und Kräutertee oder Gemüsebrühe zu sich genommen.
- Wasserfasten: Du trinkst ausschließlich Wasser und ungesüßte Kräutertees und nimmst keinerlei andere Nahrung zu Dir während der Fastentage. Diese Fasten-Art wird als Urform des Fastens bezeichnet (Nullfasten oder auch Nulldiät) Sie gilt als Königsdisziplin und wird max. 5 Tage durchgeführt.
Nicht alle Menschen vertagen fasten gleichermaßen und gleich gut. Insbesondere wenn Du zu den Anfängern des Fastens gehörst, solltest Du erst einmal auf das Intervallfasten zurückgreifen und Dir andere Fasten-Arten für später aufheben. Wichtig ist auch, sich durch einen Arzt oder Ernährungsberater begleiten zu lassen, wenn Vorerkrankungen da sind oder Du erstmalig fastest. Es ist auch ratsam während einer Fasten-Kur, in der man eventuell mehrere Tage keine feste Nahrung zu sich nimmt, sich Urlaub zu nehmen.
bleib gesund,
Dein activelady health Club Neuwied